Die Baulücke Wilhelm-Külz-Straße 1 ist durch ein Bombardement im Zweiten Weltkrieg entstanden. Ein dreigeschossiges Gebäude mit Turm vermittelte damals den Übergang von einer jugendstilgeprägten Bebauung der Cranachstraße und der beginnenden Villenbebauung des Böckelberges Das neue Mehrfamilienhaus in massiver Holzbauweise nimmt die höhenmäßige Vermittlung zwischen dem Eckgebäude Cranachstraße 10 und der eklektizistisch anmutenden Villa, kurzfristig der Wohnort Kandinskys, wieder auf. Das dreigeschossige Gebäude besitzt ein 4. Staffelgeschoß mit Ateliercharakter, welches im Südviertel Weimars seit der Eröffnung der Großherzoglichen-Sächsischen Kunstschule ortstypisch war.
Das gesamte Gebäude ist durch einen Fahrstuhl barrierefrei erreichbar. Das Erdgeschoß ist rollstuhlgerecht zu nutzen. Der Tiefhof bietet 4 Stellplätze für die Bewohner. Das Treppenhaus und der gesamte Keller sind in Sichtbeton ausgeführt.
Der großzügige Hauseingang erhebt das Erdgeschoss zur Beletage.
Die Grundrisse orientieren sich je nach Lichteinfall und Funktionsbereiche in drei Zonen.
Eine großzügige Eingangsdiele dient als Empfangsbereich und „Verteiler“ in die angrenzenden Wohn-und Rückzugsbereiche. Wohnraum, Küche und Essplatz sind als fließender Raum konzipiert und von drei Seiten belichtet.
Im EG, 1. und 2. OG sind diesem Raum Balkone bzw. Terrassen auf der Gartenseite zugeordnet. Im Dachgeschoß befindet sich eine Terrasse westseitig am Wohnraum. Die Rückzugsbereiche aller Etagen befinden sich vorrangig an der Gartenseite des Gebäudes.
Der KFW55-Effizienzhausstandard ist durch ein zeitgemäßes und wirtschaftliches Energiekonzept umgesetzt worden, welches auf fossile Energieträger verzichtet.
Ausgewählt wurde eine Heizung aus Biomasse (Pellet) für die zentrale Versorgung des gesamten Gebäudes mit Heizenergie und Brauchwasserwärme.