Die dynamische und starke Form des neuen Schwimmbades in Ilmenau vereint zugleich komplexe Geometrie und schlichtes Design.

Der Neubau schließt mit seinem Foyer an eine bestehende Eissporthallen und fügt sich damit in das umliegende Stadtgefüge ein. Im Erdgeschoss befinden sich ein Sportbecken, ein Lehrschwimmbecken und ein Kinderbecken mit Umkleideräumen und Duschen, während das Untergeschoss Technikräumen vorbehalten ist. Das Hauptziel des Entwurfs ist es, eine Reihe von Stimmungen vom markanten, farbenfrohen Eingangsbereich über die behaglichen Umkleideräume bis hin zur luftig leichten Schwimmhalle mit seiner ausdrucksstarken Decke zu erzeugen. Hauptmaterialien wie Glas, Holz und Beton verbinden sich zu einer gemütlichen und sportlichen Atmosphäre. Die eindrucksvolle Komposition ist zudem harmonisch abgerundet mit unterschiedlichen und kontrastreichen Rottönen.
Die Holzdachkonstruktion ist eine Kombination aus Flachdachbereich mit einer Freiformschale, die sich trichterförmig auf zwei Auflager abstützt. Die gesamte Dachentwässerung erfolgt im Bereich dieser Auflager aus Stahlbeton und wird durch diese in die Teichanlage eingeleitet. Sie besteht aus etwa 100 Dachbinder, 56 vorgefertigten Schalenelementen, und einem über das gesamte Dach spannenden Brettschichtholzrandbogen. Die Schalenelemente wurden aus CNC-abgebundenen Brettschichtholzbögen, Furnierschichtholzplatten und Querrippen hergestellt. Die äußere dynamische Form der Schwimmhalle wird durch die Nutzung im Innenraum bedingt. Die Räume sind hoch ausgebildet, wo sie es sein müssen, zum Beispiel an den Sprunganlagen. In den Umkleiden wiederum tragen niedrigere Deckenhöhen zum Komfortgefühl der Badegäste bei.