Der Genius des Ortes, der den Hutfabrikanten Max Förster bewog, seine Sommerfrische hier zu suchen, zugleich am Stadtrand und im Grünen, kulturvoll und innovativ, wird in dem Gartenhaus aus dem Jahr 1911 für die heutige Zeit neu entdeckt.
Max Förster war für den Holzbau in Thüringen vor mehr als 100 Jahren ein echter Pionier. In diesem Geist soll seinem ehemaligem Sommerhaus eine neue Perspektive eröffnet werden.
Mit dem Initiativkreis um Grit Martinez und dem Entwurf der Fachhochschule Erfurt nimmt diese Perspektive jahrzehntelangem Leerstand erstmals Gestalt an. Die Student:innen entwickelten die Idee einer Superlaube als Ort der Begegnung, Kultur und Interaktion und skizzieren ihre Vision wie folgt: Da die künftige Kulturebene (Erdgeschoss) durch die leichte Holzkonstruktion, die prunkvollen Fenster und den L-förmigen Bestandsgrundriss geprägt ist, ist eine Intervention nahe dem Bestand wichtig, um die Bestandsstruktur zu wahren.
Im Zuge der Intervention sollen wenige Wände entfernt werden, um den doch kleinen Raum freizuspielen und optimal nutzbar zu machen. Der Dachraum kann als Lager für Materialen dienen, was den Werkstattcharakter unterstreicht. Die Kulturebene zeichnet sich durch einen flexiblen und multifunktionalen Grundriss aus. Zwei bewegliche Module ermöglichen durch vielfältige Funktionen, wie Klappen von Wänden, verschiedene Raumkonstellationen. Folgende Szenarien sind denkbar: Ausstellungs- und Workshopraum, ein Ort für Lesungen u.w. In der Kulinarikebene (Kellergeschoss) befindet sich ein Manufakturbereich, der das Verarbeiten von Gemüse und Obst der nahegelegenen Streuobstwiese bzw. der umliegenden Kleingärten sowie das gemeinsame Zubereiten und Verspeisen ermöglicht.