Revitalisierung einer brachliegenden Scheune zum
Energie-Plus-Wohnhaus im denkmalgeschützten Bestand eines Altenburger Vierseithofes.
Das auf der Südseite gelegene Scheunengebäude wurde zu einem vernetzten und autarken Wohnhaus im Passiv- und Sonnenhausstandard umgebaut. Der Umbau erfolgte in ökologischer und nachhaltiger Bauweise als Haus-in-Haus-Konzept, ohne bisher unbebaute Flächen in Anspruch zu nehmen. Nachwachsende und recyclingfähige Rohstoffe mit teils regionaler Herkunft und die vorhandene Bausubstanz wurden verwendet, wozu Holz, Holzwerkstoffe, Einblasdämmung, Schaumglas und Lehm zählen. Der hohe Dämmstandard in Kombination mit einer hohen Luftdichtheit des Innenhauses gewährleistet einen sehr geringen Restwärmebedarf. Ein vorgelagerter Balkon sichert in den Sommermonaten die Verschattung und ermöglicht gleichzeitig im Winter der tief stehenden Sonne bis weit in die Wohnräume zu scheinen. Die Hofansicht (Nordwand) und Teilflächen der Südseite wurde das Fachwerk in historischer Bauweise rekonstruiert.
Die Energieversorgung ist zu 100% erneuerbar, bzgl. Wärme zu 100% autark. Solare Wärmegewinne werden in einem Langzeitspeicher (12.670 Liter Wasser) eingelagert. Eine geringfügige Nachheizung im Winter erfolgt mit Naturzug-Holzvergaser und Stückholz (ca. 2 RM) vom eigenen Grundstück. Die Stromversorgung besteht zu 2/3 aus Eigenstrom (inkl. Batteriespeicher) und zu 1/3 aus regionalem Ökostrom. Die Wasserversorgung erfolgt ebenfalls autark. Energieverbräuche werden kontinuierlich erfasst und in einer vernetzten Datenbank abgelegt und analysiert. Ein Glasfaseranschluss (FTTH) ermöglicht moderne Fernarbeitskonzepte mit Echtzeitanbindung. Lademöglichkeiten für E-Mobilität sind vorinstalliert.