Die Bauhaus-Universität Weimar ist eine auf gestalterische und technische Bereiche spezialisierte Universität, deren Ursprünge auf die 1860 gegründete Großherzoglich-Sächsische Kunstschule und auf das 1919 gegründete Staatliche Bauhaus zurückgehen.
Die Bauhaus-Universität Weimar vertritt in Forschung und Lehre einen universitären Anspruch, kommende Generationen von Absolvent*innen auf eine berufliche Zukunft vorzubereiten, die aktuelle Fragen mit nachhaltigen Argumenten diskutiert. Das Entwerfen zukunftsfähiger Architekturen schließt eine kluge Ressourcenplanung zwingend ein. Mit dem nachwachsenden Werkstoff Holz wird in der Fakultät Architektur und Urbanistik in diesem Sinne baukonstruktiv, bauphysikalisch und materialästhetisch in vielfältigen Projektformaten über alle Maßstäbe hinweg experimentiert. Unsere Studierenden haben von den ersten Schritten im Entwerfen bis zur prototypischen Realisierung von Design-Objekten im Maßstab 1:1 Kontakt zu den Anforderungen eines modernen Holzbaus und realisieren Projekte sowohl im akademischen Schutzraum des Campus ebenso wie in anderen Wirklichkeiten, beispielsweise im Kontext von informellen Siedlungen in Äthiopien auf Basis weitreichender Kooperationen mit Partnern weltweit. Das bauhaus.institut für experimentelle architektur (bauhaus.ifex) an der Fakultät Architektur und Urbanistik begleitet diesen Prozess mit Forschungsprojekten, Kolloquien und Publikationen.
Das Bauen mit Holz hat eine lange Tradition und besitzt zum Teil spezifische Anwendungen und das Interesse an einem vielseitigeren Einsatz hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das liegt daran, dass die Nachhaltigkeit bei allen Bauvorhaben eine immer größere Rolle spielt und sich die Technologie des Holzbaus rasant weiterentwickelt hat, wodurch komplexere Konstruktionen und kürzere Bauzeiten möglich werden. Das Wissen über den Werkstoff und dessen Verarbeitung wird durch die Arbeitsgruppe „Holz, Holzschutz und Bauwerkserhaltung“ der Professur Werkstoffe des Bauens an die Studierenden oder auch im Rahmen von Weiterbildungsveranstaltungen an Ingenieurinnen und Architektinnen weitergegeben. Wir verfolgen mit unseren Erfahrungen aus Forschung und Praxis das Ziel, den aktuellen Stand der Technik aufzuzeigen und eine große Bandbreite von hochmodernen Entwicklungen im Holzbau, aber auch den Umgang mit Konstruktionen im Bestand vorzustellen. Zudem runden Fachexkursionen und diverse Laborbesuche unsere Ausbildung ab.