Mit 58 m² Wohnfläche ist das Hofhaus an der südlichen Uferstraße in Gera nicht gerade opulent: ein Tiny House der frühen Stunde, als der Begriff noch nicht in Mode war für kleine Häuser, die auf wenig Fläche alles zu bieten haben, was ein Zuhause ausmacht.
Das neue Wohnkonzept ist eine Hommage an die ehemalige Nutzung – hier wurden an gleicher Stelle im 1. OG über der Waschküche die Holzvorräte der Bewohner des Vorderhauses gelagert. 28 in der Werkstatt transporttauglich vorgefertigte Holzbauteile wurden auf dem alten Erdgeschoss in nur zwei Tagen montiert. Zellulose in den Hohlräumen zwischen den Hölzern dämmt effizient wie das Holz selbst, so entstand eine schlanke Konstruktion für die gesamte Hülle ohne High-Tech-Materialien. Die Fassade mit Lärchenschalung verkleidet altert nur farblich, ohne dabei zu verwittern. Die Idee, ein Holzhaus hier neu zu bauen, lag nahe. Die einzig zum Garten freie Südseite bot eine große Chance für gutes Wohnen an diesem beengten Bauort. Das offene Raumkonzept in Form eines Split-Levels bringt viel Tageslicht in die Wohnung. Über dem Garten gibt es eine weitläufige Dachterrasse mit 23 m² und einem Barfußbelag aus Lärchendielen.