In Stelzen ist ein beeindruckender Klangraum entstanden, der mit Gülleorgel, Melkkrone, Hammerwerk und anderen Objekten komplettiert wurde.

Das 180 Seelen-Dorf Stelzen liegt im Saale-Orla- Kreis. Anfang der neunziger Jahre entstand die Idee, Konzerte der unterschiedlichsten Stilrichtungen, Ausstellungen, ein Dorffest an einem Frühsommerwochenende als Stelzenfestspiele bei Reuth zu organisieren. Inzwischen haben sich die Festspiele zu einer festen Größe im Kulturleben des Landes Thüringen etabliert. Die zunehmende Beliebtheit und die oft ungewisse Wetterlage führten zu der Idee, eine Festspielscheune zu bauen. Dank der Unterstützung vieler Förderer konnte das Vorhaben in mehreren Bauabschnitten realisiert und 2008 fertig gestellt werden. Auf einer Grundfläche von 22,50 x 32,80 m wurde die Scheune mit einer Höhe von 13,60 m errichtet. Diese Proportionen entsprechen optimalen akustischen Bedingungen, was sich nach der Fertigstellung bestätigt hat. Die Scheune besitzt eine Kapazität für 850 Besucher und auf ihrer Bühne mit 15 x 8 m kann ein großes Sinfonieorchester Platz finden. Mit den Rundholzkonstruktionen wurde auf traditionelle Scheunenbauprinzipien zurückgegriffen und an heutige Holzbauvorschriften angepasst. Die Fassaden als Deckleistenschalung in Lärchenholz, ist ebenso eine Anlehnung an historische Scheunen. Das vierflüglige Schiebetor kann als Bühnenöffnung für Freiluftveranstaltungen genutzt werden. So entsteht eine größere Variabilität.