Anlässlich der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt wurde südlich der Peterskirche der ökumenische Kirchenpavillon gebaut. Ein „Joint-Venture“ der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands und des katholischen Bistums Erfurt machte den Bau unter dem Motto „Ins Herz gesät“ möglich.
Ein Studentenwettbewerb (Wettbewerbssiegerinnen: Sanja Freihube und Lisa Nikolaus) der Fachhochschule Erfurt aus 2019 ging dem Vorhaben voraus. Der Siegerentwurf diente als Grundlage, den Holzpavillon abgewandelt in die Realität zu übersetzen.
Der Pavillon ist als leichte und offene Konstruktion geplant, die sich, wie ein Band vom Portal der Kirche an der Südfassade vorbei durch das Pulvermagazin hindurch und Richtung Mauer erstreckt. Das Band verknüpft verschiedene Anlaufpunkte des Kirchenareals miteinander und verwebt diese mit dem Weg, den die Besucher entlanggehen. Der Pavillon besteht aus einer Holzkonstruktion, die sich von Punkt zu Punkt bewegt und mit einem Spiel aus Höhen zu Überdachung oder Terrasse wird. Um sich sichtbar von der sandsteinfarbenen Kirche abzuheben und den Bestand in seinem Anblick nicht zu beeinträchtigen, wurde der Rand der Konstruktion in rote Farbe getaucht. So wird der Pavillon neben der bestehenden Peterskirche zum Landmark.Das Gebäude ist aufgrund seiner elementierten, zerlegbaren Bauweise richtungsweisend, wiederverwendbar und ökologisch abbaubar. Eine Weiterverwendung nach der BUGA an einem anderen Ort ist geplant. Für die Gesamtwirkung auf der BUGA zum Motto "ins Herz gesät – Kirche auf der BUGA21" wurde Erfurter Saatgut in den Hochbeeten des "Roten Fadens" gestreut und nährende, heilende Bibelpflanzen, als Zeichen der Liebe, Blüte, Glück, aber auch Vergänglichkeit, gewählt.