Direkt neben dem Goethehaus in Weimar wurde das erste innerstädtische Hotel Deutschlands in
Vollholzbauweise errichtet. Zusammen mit dem Bauherrn und einem Team von Fachplanern wurde ein konsequent ökologisches, nachhaltiges und innovatives Gebäude geplant, das sich besonders durch die Verwendung nachwachsender Rohstoffe auszeichnet.
Dabei war die harmonische Integration in eine enge Gasse der historischen Innenstadt Weimars eine gestalterische Herausforderung. Durch den Einsatz von 400 m³ Holz wurde ein nahezu CO₂ – neutrales Gebäude errichtet, das 11 Wohnungen in unterschiedlicher Größe sowie ein Restaurant und Café beherbergt. Alle Wände, ausgenommen dem Treppenhaus und Aufzugsschacht, bestehen aus 34 cm starken Vollholz-Tafeln mit kreuzweise vernagelten Nadelholz-Brettern (Massivholzmauer). Da durch die massiven Holztafeln eine zusätzliche Wärmedämmung nicht notwendig war, entstand ein einstoffiges Wandsystem mit geringerer Wärmebrückenproblematik. Für optimalen Schallschutz wurden Brettstapeldecken mit Akustik-Profil und Splittauflast eingesetzt. Auf allen Innenseiten der Außenwände befindet sich ein Lehmputz mit integrierter Flächenwandheizung, wodurch ein besonders angenehmes und gesundes Raumklima geschaffen wird. Dazu trägt ebenso der konsequente Einsatz von Vollholz im Innenausbau bei – die Fußböden bestehen aus geölten Lärchendielen, die Möbel sind aus Vollholz-Dreischichtplatten gefertigt. Zur Seifengasse zeigt sich das Familienhotel zu einem Teil mit einer Holzleistenfassade, zum anderen Teil mit einer inzwischen komplett begrünten Putzfassade mit Cortenstahl Fenstergewänden. Die intensiv begrünte Dachterrasse verbindet in luftiger Höhe Sitzmöglichkeiten, Kindersandspiel und Kräutergarten über Weimars Dächern.