Als Ersatzneubau für das historische, unter Denkmalschutz stehende Toilettenhaus in
unmittelbarer Nähe zum frisch sanierten Bahnhof, kommt dem Neubau des Gemeindehauses eine besondere Bedeutung zu.
Anders als das bestehende Toilettenhaus, das allein aufgrund seiner Funktion eine untergeordnete Rolle gespielt hat, soll der Neubau als öffentliches Haus am Platz sowie auch von der Bahnlinie aus wahrgenommen werden.
Das hölzerne Fachwerk des historischen Toilettenhauses wird für das Gemeindehaus in eine neue Struktur übersetzt. Ziel ist es, ein starkes und eigenständiges Gebäude zu entwickeln: ein gleichermaßen einfaches und vertrautes Haus, das sich selbstverständlich im Gefüge des Bahnhofsensembles verortet.
Der freistehende Neubau wird in östlicher Verlängerung des Bahnhofsensembles positioniert. In einer geradlinigen, rechteckigen Grundform mit Steildach verarbeitet der Baukörper typische, ortsprägende Gebäudetypologien.
Über einen transparenten, barrierefreien Hauptzugang mit anschließendem Windfang und Toilettenbereich wird das Haus vom Platz aus erschlossen. Dem Windfang nachgeschaltet ist der eigentliche Gemeindesaal angegliedert. Dieser gewinnt seine unerwartete Großzügigkeit und besondere Raumatmosphäre im Zusammenspiel eines hohen Dachraums und fassadenbegleitenden, gegenüberliegenden Fensterbändern.Das neue Gemeindehaus wird als klassischer Holzbau errichtet. So einfach und klar wie die Erscheinung des Baukörpers soll auch die Konstruktions- und Materialkonzeption sein.