Zur Verbesserung der Trainingsmöglichkeiten im Skispringen wurde im Zuge der Generalsanierung der Schanzenanlage in Oberhof, ein Trainer- und Sprungrichterturm errichtet.
Mit dem Neubau konnte die für Training und Wettkampf erforderliche Blickbeziehung der Trainer und Sprungrichter zu den Sportlern von der Absprungkante bis zur Landung gewährleistet werden. Der im stark geneigten Gelände zu errichtende Bau wurde in Erfüllung der funktionalen Vorgaben des Weltskiverbandes und des Olympiastützpunktes Oberhof auf einem Untergeschoss aus Stahlbeton als dreigeschossiges turmartiges Holzgebäude errichtet. Die komplexe Form und Ebenenstruktur mit teilweise gerundeten Wänden, die vorab in einer vollständig BIM-fähigen 3D-Modellierung erstellt wurde, implementierte ingenieurtechnische Ansprüche bezüglich der Lastabtragung und Versteifung der Konstruktion. Hervorzuheben ist einerseits der Mut des Bauherrn, sich an einem solchen reliefbedingten und klimatisch exponierten Standort für einen Holzbau zu entscheiden. Andererseits haben die Planer mit der hohlraumfreien Holzkonstruktion eine Lösung erarbeitet und umgesetzt, die den Brandschutz gewährleistet, die Wind- und Schneelasten abfängt und als Nadelholzausführung gegen Feuchte relativ unempfindlich ist.