Der Neubau der ›baumhaus.kita‹ auf dem Campus der Bauhaus-Universität Weimar war für die Architekten keine alltägliche Bauaufgabe.
Neben den Herausforderungen einer qualitätvollen Erweiterung der hochschulnahen Betreuungskapazitäten des Studierendenwerkes Thüringen um 60 Kita-Plätze und den nicht nur städtebaulich komplexen Anforderungen des Baufeldes stand die Planungsaufgabe von Anbeginn im Zeichen eines intensiven Austausches mit Kolleg:innen der Bauhaus-Universität. Auch wenn eines der großen Ziele dieser Zusammenarbeit, die Implementierung aktueller Forschungsergebnisse zum Thema Holz-Anhydrit-Verbundkonstruktionen, aufgrund technischer Schwierigkeiten letztlich nicht erreicht werden konnte, gelang dank der gemeinsamen Zieldefinition mit den Verantwortlichen der Bauhaus-Universität und der Offenheit der Auftraggeberschaft auch für unkonventionelle Lösungsansätze ein Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Dekarbonisierung des Bauens und den sparsamen Einsatz nachwachsender Rohstoffe. Dank der bereits einige Jahre vorher geleisteten Investitionen des Freistaats Thüringen in ein Erdsondenfeld kann der Neubau der baumhaus.kita zudem mit lokal erzeugter Heizwärme versorgt werden. Während die äußere Materialiserung des Neubaus aus der bauaufsichtlichen Forderung nach einer nichtbrennbaren Fassade entwickelt wurde, sind alle Wände und Decken des dreigeschossigen Gebäudes sichtbar aus mehrlagigen Massivholzelementen gefügt, so dass im Inneren eine atmosphärische, den Bedürfnissen der kleinen und großen Nutzer Rechnung tragende Spiel- und Lernlandschaft entstehen konnte.